Rückblick und Videomitschnitt zur VEEK-Webinar-Reihe „VEEK-Best Practices: in herausfordernden Zeiten ehrbar erfolgreich sein“ zum Thema "Wie bereite ich mein Unternehmen und mein Team auf die Künstliche Intelligenz vor?" am 23. Januar 2025
„Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem“
Frauke Greiwe und Gunnar Brune erklären, wie der Mittelstand mit Künstlicher Intelligenz seine Performance und seine Produktivität steigern kann
Kaum ein Thema ist so in aller Munde wie die „Künstliche Intelligenz“ (KI), und gleichzeitig tun sich viele Mittelständler noch schwer damit, die Chancen und Potenziale dieser (gar nicht so neuen) Technologie zu heben. Wie es gelingen kann, die eigene Organisation und das Team dahinter auf eine KI-Erfolgsreise mitzunehmen, erklärten Frau Greiwe und Gunnar Brune beim VEEK-Auftakt-Webinar 2025 in der VEEK-Webinar-Reihe "VEEK-Best Practices: in herausfordernden Zeiten ehrbar erfolgreich sein", die 2024 unter dem Titel "MehrWERT – mit Haltung zum Erfolg“ gestartet war.
Mit Versprechungen wie die einer bis zu 70%-Effizienzsteigerung am Arbeitsplatz wird der Einsatz von KI als Automatisierungstechnologie derzeit gehypt. Auf der anderen Seite beobachten Greiwe und Brune eine große Verunsicherung bei Führungskräften und Mitarbeitenden. Fragen zu Datenschutz und -sicherheit, zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI oder zur Überwachung der eigenen Tätigkeit bleiben (zu) häufig unbeantwortet. Daher schlagen die beiden Organisations- und Innovationsberater einen „Dreiklang“ vor, den es bei Einführung und Umsetzung von KI-Projekten zu beachten gilt:
KI Kompetenz: Dabei geht es um die Schaffung der „richtigen“ Einstellung zum Thema KI, inkl. Veränderungsbereitschaft und -bewusstsein, um die KI-Befähigung beginnend mit einem Abgleich „was bringe ich schon mit und was brauche ich noch?“ sowie die konsequente Einbeziehung von Teams und Mitarbeitenden in das jeweilige KI-Projekt.
KI Prozesse: Die Identifikation der erfolgskritischen Prozesse, die es mit Hilfe der KI zu automatisieren gilt, steht am Anfang der Überlegungen. Die Einsatzmöglichkeiten von KI-Tools sind dabei vielfältig: Marketing, Vertrieb, IT, Produktion, Einkauf oder HR – in allen Unternehmensbereichen kann der Einsatz von KI Performance und Produktivität entscheidend steigern
KI Organisation: Der Einsatz von neuen Technologien benötigt eine agile Organisation für Austausch & Weiterentwicklung sowie schnelles, flexibles Handeln. Wichtig ist, dass diese Einstellung auch an der Organisationsspitze gelebt wird. Und: es braucht ein kontinuierliches Antizipieren, welche neuen KI-Entwicklungen am Markt sind, denn die Innovationsgeschwindigkeit auf diesem Feld ist so hoch wie nie.
Eine richtig gute Nachricht hatte KI-Experte Gunnar Brune für die VEEK auch im Gepäck: Der KI-Standort Hamburg hat auf der Angebotsseite richtig viel zu bieten! Denn KI-Tools wie dealcode (Automatisierung von Vertriebsprozessen), neuroflash (automatisierte Content-Erstellung), MILTON (für das interne IT-Service-Monitoring) oder Process.Science (schafft Prozesstransparenz in Echtzeit) kommen alle aus der Metropolregion Hamburg. „Wir sollten unseren eigenen Standort nicht immer nur schlecht reden“, so der Appell von Greiwe und Brune an die teilnehmenden VEEK-Mitglieder und -Interessierte.
In der abschließenden Diskussion ging es dann u.a. um den EU AI Act, eine europäische Verordnung über künstliche Intelligenz (KI), deren erste Vorgaben bereits ab 02.02.2025 auch für Deutsche Unternehmen verbindlich sind. Diskutiert wurde insbesondere Artikel 4 der Verordnung, nach dem Anbieter und Betreiber von KI-Systemen sicherstellen müssen, dass ihr Personal und andere Personen, die in ihrem Auftrag mit dem Betrieb und der Nutzung von KI-Systemen befasst sind, über ausreichende KI-Kompetenz verfügen. Laut Gunnar Brune „ein guter Ansatz, um den Einsatz von KI in der Wirtschaft verantwortungsvoll und fair zu regeln.“ Doch trotz dieser gesetzgeberischen Regelungen bleibt es am Ende in menschlicher Verantwortung, KI-Tools erfolgreich und sicher einzusetzen. Und dazu gehört, KI-generierte Antworten kritisch zu hinterfragen, Quellen zu überprüfen und den „gesunden Menschenverstand“ zu nutzen.
Das Fazit von Frauke Greiwe und Gunnar Brune zu den Chancen und Risiken von KI im Mittelstand jedenfalls lautet: “Um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen, sollten wir Organisationen neu denken und Teams inspirieren, ermutigen und befähigen. Dann wachsen Unternehmen mit KI schneller als der Wettbewerb, denn sie arbeiten kundenzentrierter, innovativer und effizienter.”
Veranstaltungsort
via MS TeamsDieses Video wird von youtube.com abgespielt. Sollen wir es laden?